Liebe Alumnis,

das 24. HCW liegt hinter uns.

Das Programm war gut gefüllt und entsprach dem Credo von Prof. Rolf Walther „Perspektive durch Retrospektive“ vollumfänglich.

 Die ersten Teilnehmer*innen trafen sich bereits am Vorabend. Ein Fazit möchten wir vorwegnehmen: auch in Jena ist das spontane Einkehren in ein Restaurant passé. Nach zwei Abfuhren landeten wir im „Schwarzen Bären“ und waren froh, dass man uns innerhalb von 45 Minuten einen Tisch zusagte. Die Wartezeit verbrachten wir mit dem Trinken lokalen Bieres. Nach dem Abendessen ging es in der Wein Tanne weiter. Nomen ist nicht immer Omen. Tatsächlich ist diese Lokation eine erstklassige Cocktailbar, die es locker mit vergleichbaren Etablissements in Leipzig oder Berlin aufnehmen kann. Die letzten waren angeblich um 01:30h im Bett.

 Der Samstag begann um 10:00h im Senatssaal.

Nach der Begrüßung durch den Vorstand und einem Update über den Verein gab Prof. Pigorsch als Dekan einen Bericht über die aktuelle Entwicklung der Fakultät. Derzeit sind fast alle Lehrstühle besetzt (bei einem laufen noch die Verhandlungen), sodass den Studierenden ein umfassender Lehr- und Forschungsbetrieb geboten werden kann. Die Fakultät entwickelt sich weiter und trägt den Anforderungen aus der Wirtschaft vollumfänglich Rechnung. Der einstige Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, Prof. Ruhland, ist nach seiner Emeritierung aufgeteilt worden. Es gibt künftig zwei Lehrstühle, die sich dem Themenkreis und IT widmen: die Professur für Business Intelligence und der neu zu besetzende Stiftungslehrstuhl für E-Commerce and Digital Business.

Es ist jedoch nicht zu verschweigen, dass auch unsere Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät einen starken Rückgang der Anzahl an Studierenden zu verzeichnen hat. Ein bekannter Faktor ist der sich nun abzeichnende demographische Wandel. Hinzu kommt, dass bundesweit die Wirtschaftswissenschaften generell an Attraktivität eingebüßt haben. Besonders schmerzlich ist, dass der Übergang vom Bachelor zum Master nur zu 75% an unserer Fakultät erfolgt. Die Fakultätsleitung hat Arbeitskreise berufen, um diesen Trend umzukehren. Dabei wird auch daraufgesetzt, dass wir als Ehemalige aktive Beiträge leisten. Dieses ist in Form von kurzen Filmen oder Beiträgen angedacht, in denen einzelne Ehemalige über ihren Werdegang berichten. Ziel ist, die Begeisterung für die Fachrichtung zu vermitteln und Perspektiven bzw. Berufsbilder aufzuzeigen. Wer Lust hat, sich einzubringen, ist herzlich eingeladen, uns zu kontaktieren.

Es folgte der Vortrag „Digitale Gesellschaft // 2023“ von Herrn Achim Serrer, der sich in der Weltfirma ROBERT BOSCH mit künstlicher Intelligenz beschäftigt. Damit kamen wir auch zum Thema ChatGPT. Er gab uns wichtige Informationen und Impulse. Fragen rund um Chancen und Risiken sowie Grenzen wurde intensiv und lebendig diskutiert. Ein Fazit: vorne dabei sein, offensiv die Chancen nutzen. Alles andere führt nur zum Hinterherlaufen. Die Präsentation schicken wir Euch gern auf Anfrage zu – bitte bei Bedarf eine Email an vorstand@alumni-jenenses.de schicken.

Auch dieses Jahr prämierten wir wieder die besten Bachelor- und Masterarbeiten des Vorjahres und überreichten den Gewinner*innen die finanzielle Anerkennung. Die Preisträger*innen stellten ihre Arbeiten vor und gewährten uns auch wieder Einblicke in Themenfelder, die wir im Alltag nicht präsent haben. Bereichernd!

Im Anschluss gingen wir in das Stadtmuseum Göhre am Markt und nahmen an einer Führung teil: die Stadtgeschichte Jenas. Wir wurden innerhalb von 60 Minuten aus dem Mittelalter in die Gegenwart katapultiert. Interessant war, nochmals bewusst zu werden, dass Jena als Handelsstadt für die lokal angebauten Weine den ersten wirtschaftlichen Aufschwung nahm. Richtig los ging es, als der gute Hanfried die Universität stiftete. Eine alte Erkenntnis, die noch heute gilt: Ausbildung und Wissen sind eine Grundlage für wirtschaftliche Prosperität.

Der Abend endete mit einem gemeinsamen Essen in der L´Osteria im Turm. Schließlich ging es in einer Cocktailbar und dann im Irish Pub weiter. Der Tag endete irgendwann nach Mitternacht. Alle waren zufrieden.

Wir sehen uns wieder zum 25. HCW am 27. April 2024. Vormerken!